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Jahrzehnte teils an den Rand gedrängt, stellt sich heute die Frage nach Gegenwart und Zukunft großer Siedlungen. Viele Menschen auf begrenztem Raum, ein geringer ökologischer Fußabdruck, vielfach gute Infrastruktur: Großwohnsiedlungen bieten vielen Menschen ein gutes Zuhause. Oftmals entstehen aber auch soziale Herausforderungen in den Siedlungen. Bei einer Konferenz im Dortmunder Baukunstarchiv stellte ein Konsortium von Forschenden eine erste Studie vor, die in den großen Quartieren die Faktoren für Wohnzufriedenheit und Image heute und das Transformationspotenzial für die Zukunft erforscht hat.
Die Konferenz brachte verschiedene Akteure aus dem Themenfeld zusammen: Die RWTH Aachen mit Prof. Christa Reicher und ihrem Team stellte die Studie vor; ein Grußwort kam von Staatssekretär Daniel Sieveke aus dem NRW-Bauministerium, Vertreter:innen aus Städten und Entwicklungsprojekten aus Deutschland und Österreich sowie Vonovia – das Wohnungsunternehmen hatte die Forschung in Quartieren in Kiel, Dresden und Köln unterstützt. Zum Konsortium gehören neben der RWTH Aachen, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das Sachverständigenbüro für Luftbildauswertung und Umweltfragen (SLU) und das Planerbüro Reicher Haase Assoziierte (RHA).
Staatssekretär Sieveke sagte allen Akteuren die Unterstützung der NRW-Landesregierung bei der Entwicklung der Großwohnsiedlungen zu: „Wir stehen bereit, um die Herausforderungen gemeinsam anzugehen: kommen Sie auf uns zu, lassen Sie uns die bestehenden Großwohnsiedlungen gemeinsam genau analysieren und dann voranbringen. Als Zuhause und Lebensmittelpunkt für viele Menschen sind sie es wert, in die Zukunft geführt zu werden. Wir tragen mit der Modernisierungsoffensive des Landes Nordrhein-Westfalen unseren Teil dazu bei “, so Sieveke.
Prof. Christa Reicher, an deren Lehrstuhl für Städtebau und Entwerfen und Institut für Städtebau und europäische Urbanistik an der RWTH Aachen die Studie entstanden ist: „Wir wollten wissen, welche Faktoren zu Wohnzufriedenheit und Quartiersimage beitragen und was entsprechende Hebel zur Weiterentwicklung und Transformation der Siedlungen sein können. Die für mich zentrale Erkenntnis: Die soziale Komponente und die ökonomische müssen bei bestehenden und neuen großen Siedlungen zusammen gedacht werden. Es steckt viel Potenzial in solchen großen Siedlungen.“
Arnd Fittkau, CRO von Vonovia, spricht die Komplexität der Herausforderung an: „Auch wenn wir als Vonovia ein großer Vermieter sind: Nur gemeinsam mit den anderen Akteuren in Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft können wir die immense Herausforderung angehen, die Quartiere zukunftsfähig zu gestalten. Denn auch in den Großwohnsiedlungen möchten und müssen wir
die Anforderungen an den Klimaschutz und die sozial gebotene Bezahlbarkeit in Einklang bringen. Es war heute schön zu sehen, dass viele Perspektiven dabei sind und wir den Weg gemeinsam gehen können.“
Eine zentrale Erkenntnis aus Studie und Abschlusskonferenz ist, dass bei der Weiterentwicklung von Großwohnsiedlungen die Disziplinen sowie die öffentlichen und privaten Akteure zusammenarbeiten müssen: Entwicklungen enden nicht an der Außenwand der Gebäude. Wohnqualität bedeutet auch, qualitätsvolle Freiräume und ausreichend soziale Infrastruktur zu schaffen – die idealerweise mitwächst.
Auf die Frage, ob künftig wieder Großwohnsiedlungen gebaut werden sollten, waren auf der Konferenz viele Antworten zu hören. Klar ist, dass bei weiteren Entwicklungsprojekten die Akzeptanz der Bewohner:innen und Umweltgerechtigkeit in die Projekte einfließen müssen. Auch sollte es keine monofunktionalen Siedlungen am Stadtrand mehr geben. Nachverdichtungen und Aufstockungen im Bestand (als Präferenz gegenüber neuen Siedlungen) wurden ebenfalls diskutiert.
Zum Blick nach vorne gehörte für die Organisatoren die Ankündigung, die Erforschung von Großwohnsiedlungen auf weitere Quartiere in Deutschland auszuweiten. Die zusätzlichen Projekte sollen dann in einem „Atlas der Großwohnsiedlungen“ münden – als Impulsgeber mit Erfahrungen und Ideen aus anderen Quartieren, wie die Transformation gelingen kann.